Rabenclan

Verein zur Weiterentwicklung heidnischer Traditionen e.V.

Magazin
Volkmar Kuhnle Qntal III
28.04.2017, 09:55

Startseite
Wir über uns
Kontakt
Mitglied werden
Pressestelle
Heidentum
Magazin

Aktuelles
Forum
Joculatorium
Links

Bearbeiten
Suchen



© Copyright 2003-2024 rabenclan.de

Das Internet-Magazin des Rabenclans

Meinungen und Äußerungen der Magazin-Artikel sind, soweit nicht im Artikel selbst anderweitig gekennzeichnet, keine Verlautbarungen des Vereins und liegen somit ausschließlich in der Verantwortung der Autoren.

<< Within Temptation: Mother Earth - Video, Gun/Supersonic, 2003 | Liste Nach Autoren | Carl Sagan - Der Quatschfinder >> Qntal III
CD, Stars in the Dark/Vielklang, 2003

Acht lange Jahre hat es gedauert, bis endlich wieder eine Scheibe der Mittelalter-Elektronik-Ausnahmeformation Qntal ihren Weg in die Läden fand. Mit Qntal verbinde ich einige sehr positive Erinnerungen. Qntal sorgte für das erste Konzert meines Lebens, in dem die Vorgruppe (eben Qntal) musikalisch die "Nachgruppe" (Deine Lakaien) übertraf. Qntal war eine der wenigen Bands, bei der der "Multiplikations-Effekt" eintraf. Dieser Effekt bewirkt, dass sich die Fähigkeiten der einzelnen Musiker nicht addieren, sondern multiplizieren. Das Ergebnis sind absolute Ausnahmealben, die meilenweit über das Durchschnittsniveau der Musik ihrer Zeit hinausragen. Zu diesen Ausnahmealben gehört für mich "Qntal II"; im Rückblick eine der besten C Ds? der Neunziger Jahre.

In den acht Jahren hat sich vieles getan. Innerhalb der Gruppe entstand ein Streit mit Ernst Horn auf der einen und Michael Popp und Sigrid Hausen auf der anderen Seite. Letzten Endes trennte man sich: Ernst Horn verwirklicht seine musikalischen Ideen (neben Deine Lakaien) inzwischen im Rahmen des Projekts Helium Vola. Michael Popp und Sigrid Hausen suchten lange nach einem Elektronik-Tüftler, der Ernst Horn ersetzen könnte. Sie fanden ihn in dem Berliner Musiker Philipp "Fil" Groth. Fil hat bereits vor Qntal III erste Erfahrungen mit Mittelaltermusik sammeln können, unter anderen wirkte er als Keyboarder mit an "Verehrt und angespien" von In Extremo.

Im Gegensatz zu den Vorgängern "Qntal I" und "Qntal II" erscheint die CD im aufwändigen Digipak, das hervorragend gestaltet wurde, unter anderem mit mehreren Fotos. Das Thema des Albums ist die jahrhundertealte Geschichte von Tristan und Isolde, die Geschichte einer romantischen Liebe, die mit dem Tod der beiden Liebenden endet. Im Booklet ist sie am Ende kurz nacherzählt.

Auch auf dieser CD sind wieder Texte aus dem Mittelalter versammelt, etwa "Am Morgen fruo" von Walther von der Vogelweide, "Name der Rose" von Alanus von Lille sowie Auszüge aus den Cantigas de Santa Maria und der Carmina Burana. "Name der Rose" ist besonders interessant, da genau dieser Text auch von Helium Vola vertont wurde, wobei die Version von Qntal wesentlich sanfter ist, aber qualitativ gleichberechtigt.

Musikalisch ist der Eindruck gemischt. Einerseits singt Sigrid Hausen so hervorragend wie eh und je, und Michael Popp beherrscht Ud, Fidel und andere Instrumente ebenfalls meisterhaft. Aber leider kommt Fil Groth nicht ganz an das Genie Ernst Horn heran, obwohl auch er sehr gute Arbeit leistet.

Fazit: Mit Qntal III haben Qntal etwa wieder das Niveau erreicht, auf dem sie 1992 mit "Qntal I" gestartet sind. Sigrid Hausen und Michael Popp brillieren beide, und Fil Groth ist ebenfalls gut. Aber leider tritt der oben diskutierte "Multiplikationseffekt" nicht auf, so dass das Ausnahmeniveau der "Qntal II" leider nicht mehr erreicht wird. Dennoch sehe ich gute Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft.

Volkmar Kuhnle, März 2003

Homepage: http://www.qntal.net << Within Temptation: Mother Earth - Video, Gun/Supersonic, 2003 | Liste Nach Autoren | Carl Sagan - Der Quatschfinder >>

Mitglied im Rabenclan e.V. werden

Mitglied im Rabenclan werden?
Aktiv den Verein mitgestalten, neue Menschen kennenlernen, interne Rundbriefe erhalten, regionale Angebote nutzen, ermäßigte Teilnahme an den Veranstaltungen - wir freuen uns auf Euch!
Weitere Informationen und einen Mitgliedsantrag findet Ihr hier

News

Bücherspiegel 2016
Neue englischsprachige Monografie über (neo-)germanisches Heidentum von Stefanie von Schnurbein erschienen. Der Rabenclan wird rund ein dutzend Mal erwähnt. Mehr Informationen hier.

Kulturhistorische Beiträge

Óskmejyar Teil 1 - Die Walküren in der Helgaquiða Hundingsbana I (von Hans Schuhmacher)
Thesen zur Germanischen Frau (von Hans Schuhmacher)
Die unbekannte Tradition: Slawisches Heidentum(von Anna Kühne)

Übrigens:

Die Filtersoftware der Firma Symantec blockiert unsere Adresse.

Begründung:

Der Rabenclan verbreite jugendgefährdendes Material über Okkultismus und New Age. Wer einen Kommentar an Symatec schreiben mag, folge diesem Link: