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Volkmar Kuhnle Estampie
28.04.2017, 09:55

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Nachdem das letzte Estampie-Album "Ondas" aus dem Jahre 2000 nun schon fast zwei Jahre zurückliegt, wurde die neue Scheibe "Fin Amor" mit Spannung erwartet.

"Fin Amor" ist der Titel eines altfranzösischen Gedichts des Komponisten Guillaume de Machaut (geboren um 1300, gest. 1377). Das Gedicht handelt von der unglücklichen Liebe eines Mannes zu einer edlen Dame, die ihn aber nicht erhört. Es endet mit: "So werde ich niemals mehr Freude im Leben haben/und möchte lieber den Tod empfangen/als durch Euren Willen weitere Schmerzen zu erleiden".

Die weiteren Lieder der CD weisen ebenfalls das Thema "Unglückliche Liebe" auf, etwa "Bluomenrot" von König Konrad dem Jungen oder "A la fontana". Weitere Texte haben einen leoocht frivolen Unterton, etwa "Swa Tac" von Konrad von Würzburg: "Wer mit edlen Frauen heimlich das Liebesspiel treibt/hat Grund, den Morgen zu schelten". Gut, auch das könnte man weitestgehend als "Unglück in der Liebe" auffassen J. In einem gewissen Gegensatz dazu stehen sehr christliche Texte wie etwa das "Wessobrunner Gebet" (ein Lob an den christlichen Gott).

Musikalisch wendet das Mittelalterensemble seinen Blick nach Norden, genauer gesagt: in den keltischen Bereich. Dabei ist mit "keltisch" nicht das gemeint, was heutzutage gemeinhin unter "Celtic Rock" oder ähnlichem verkauft wird. Nein, Estampie hat sich mit ursprünglicher, vorchristlicher keltischer Musik befasst, die man in unverfälschter Form fast nur noch in der Bretagne findet. Das hat dazu geführt, dass die Lieder auf der CD in musikalischer Hinsicht wesentlich geschlossener daherkommen als die auf "Ondas".

Bei den Instrumenten fällt auf, dass diesmal verstärkt eine Nyckelharpa ("Tastengeige") eingesetzt wurde. Ebenso ist mir aufgefallen, dass alle Melodien von Michael Popp (Mitbegründer des Ensembles) geschrieben wurden. Diesmal wurde also keine historisch überlieferte Melodie aufgegriffen.

Fazit: mit "Fin Amor" legte Estampie eine musikalisch geschlossene CD vor, die meines Erachtens im Vergleich zum Vorgängeralbum "Ondas" einen Qualitätszuwachs bedeutet. Sie ist stilistisch sehr geschlossen und trotzdem abwechslungsreich. Durch die Verwendung ursprünglicher keltischer Musik ist sie auch für Heiden interessant. Sehr empfehlenswert! Ein weiterer Kandidat für den Titel "CD des Jahres 2002".

Volkmar Kuhnle, März 2002

Homepage von Estampie: http://www.estampie.de << Eine Checkliste oder was? - Satirische Kurzbetrachtung | Liste Nach Autoren | David Bowie Heathen CD, Iso Records/Sony/Columbia, 2002 >>

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