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Krokodil Schreiben 13
28.04.2017, 09:55

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Das bemerkenswerte "Exklusiv-Interview" der "Aufklärungsgruppe Krokodil" mit dem Rabenclan e.V.

"Unkorrekt? Unnötig? Unsachlich? o.K. damit hätte ich ja noch leben können- aber »unseriös«? Mit diesem Wort zieht man ja das ganze Interview sofort in Zweifel." Anfang Dezember 2004 erreichte die AG Öffentlichkeitsarbeit des Rabenclan e.V. eine E-Mail einer Gruppierung, die sich "Aufklärungsgruppe Krokodil" nannte. Durchaus freundlich, wenn auch in knappen Worten bat man ohne Umschweife um die Beantwortung eines umfangreichen Fragenkatalogs, welcher der Anfrage beigefügt war. Auch wenn der E-Mail sowohl eine Begründung des Unterfangens als auch eine ausführlichere Vorstellung jener Organisation fehlte, welche diesen umfangreichen Fragenkatalog aufgestellt hatte, ist dem Rabenclan e.V. Transparenz in seinen Angelegenheiten und auch der Dialog mit anderen Interessengruppen wichtig. Der Fragebogen ließ uns, was tendenziöse Wortwahl, unseriöse Fragestellungen (z.B. die Aufforderung, Heidentum mit lediglich "drei Begriffen" zu erklären) und einfach nur Stil, Interpunktion und Orthographie anging, hin- und wieder schmunzeln, manchmal aber auch den Kopf schütteln. Den Autoren des Fragenkatalogs war es anscheinend ein besonderes Anliegen, das Ver hältnis des Rabenclans zu (neo-)satanischen Kulten zu erkunden. Die Fragen zielten auffällig oft in diese Richtung. Die "Aufklärungsgruppe Krokodil" ist nach eigener Darstellung organisatorischer Teil des EBIS e.V. Dieser Verein ist eine gemeinnützige Eltern- und Betroffenen Initiative aus Baden-Württemberg, die seit 1985 über Psychosekten und konfliktträchtige religiöse Gruppen und Kulte aufklärt und Sektenopfer sowie deren Angehörige berät.

Negatives über die Arbeitsweise der Gruppierung war uns nicht bekannt, das Engagement der Mutterorganisation wertvoll und das Anliegen, sich zu informieren, legitim. Die AG Öffentlichkeitsarbeit entschied sich deshalb, trotz der tendenziösen Wortwahl und der Forschheit des Auftretens mit der "Aufklärungsgruppe Krokodil" in Kontakt zu treten und den Fragebogen zu beantworten. Etwa sieben Mitglieder des Rabenclan e.V. beteiligten sich an dies er Aktion. Ein umfangreicher E-Mail-Wechsel mit dem Sprecher der Gruppierung, Jörg Stolzenberger, folgte. Um jedoch dem ungewöhnlichen Kommunikationsstil Rechnung zu tragen, entschied sich der Rabenclan e.V., zeitgleich mit der Beantwortung der Fragen auch den gesamten Emailverkehr zwischen beiden Organisationen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diese Transparenz entzog, so die Überlegung, die Kommunikation der Deutungshoheit der "Aufklärungsgruppe Krokodil" und legte für jeden offen einsehbar dar, was, wann und in welchem Zusammenhang gesagt wurde. Die irritierende Kommunikation Diese Entscheidung schien dem Wortführer der "Aufklärungsgruppe Krokodil" nicht zu gefallen. Ihm schwebte, wie er daraufhin bekannt gab, eine exklusive Veröffentlichung der Antworten des Rabenclan e.V. auf der Website seiner Gruppierung vor. Dennoch fügte er sich in sein Schicksal. Der AG Öffentlichkeit wiederum schien es die richtige Entscheidung, denn im Fortgang der Kommunikation verstärkte sich der Zweifel, ob man es hier mit einem ernsthaften Gesprächspartner zu tun hatte: Immer deutlicher wurde, dass die Gruppierung ein eher unkonventionelles Dialogverständnis hatte. Emphatisch sicherte sie im Falle einer Veröffentlichung Texttreue zu - um in der gleichen Nachricht Passagen aus früheren E-Mails in schludriger Art sinnentstellt zu zitieren und in neue Sinnkontexte einzubauen.

Auf vereinzelte Kritik am Fragebogen wurde erstaunlich unprofessionell reagiert. Manche Passagen der versendeten E-Mails wirkten wirr und wenig durchdacht. Andererseits schien es auch, als dämmere Jörg Stolzenberger selbst, dass ihm das "Interview" irgendwie aus dem Ruder lief. Auf den Hinweis, dass die ufforderung, kulturelle Phänomene wie Satanismus, Jugendsatanismus und Heidentum in lediglich "drei Begriffen" zu erklären, uns als unseriöser Umgang mit der Thematik erschien, reagierte er mit dem verschnupften Statement: "Unkorrekt? Unnötig? Unsachlich? o.K. damit hätte ich ja noch leben können- aber »unseriös«?

Mit diesem Wort zieht man ja das ganze Interview sofort in Zweifel." Das Ergebnis: "Bücher aus dem Giftschrack des New Age" Wie berechtigt die konsequente Haltung des Rabenclan e.V. war, die Kommunikation in allen Bestandteilen offen zu legen, zeigt die abschließende Zusammenstellung der Textbausteine durch die Gruppierung und deren Kommentierung. Jörg Stolzenberger zeichnet unter dem vermeintlich reißerischen Titel "Bücher aus dem Giftschrank des New Age" vom Rabenclan e.V. das Bild einer Organisation mit Bezügen zu neosatanischen und okkultistischen Umtrieben. Würde man diese Darstellung zugespitzt wiedergeben, so könnte sie vielleicht mit folgenden Worten zusammengefasst werden: "Der Rabenclan e.V. scheint eine Organisation zu sein, die ominöse, ja sogar "gefährliche" Literatur des New Age verbreitet, darüber jedoch hinwegtäuscht und sich harmlos gibt. Dass die US-amerikanische Firma Symantec in ihrer optionalen Filtersoftware den Zugriff auf die Website sperrt, geschieht deshalb nicht ohne Grund. Auf Tagungen, die angeblich nicht mehr fortgeführt werden (aber wer weiß das schon?), führt der Verein Probanden in Verbindung mit der Genussempfehlung alkoholischer Getränke an okkulte Praktiken heran. Auf seiner Website stellt er magische Praktiken vor. Demonstrativ setzt er sich zwar vom Satanismus ab, muss aber auf Nachfrage zugeben, dass sich ein ehemaliger Pressesprecher vor nicht langer Zeit im Netz eines satanischen Verlags verfing und ein weiterer Autor den Satanismus auf der offiziellen Website womöglich verharmlost. Die Interessen zwischen Satanisten und Neuheiden liegen ohnehin, schaut man sich das Internet an, nicht weit auseinander. All das war aber gar nicht so leicht ermittelbar. Es kostete einen gewissen Überzeugungsaufwand, den Rabenclan e.V. für einen offenen Dialog zu gewinnen. Die Bereitschaft zu diesem Dialog ist ihm aber immerhin hoch anzurechnen." Selbstverständlich wird dieses Bild nie in dieser Deutlichkeit ausgesprochen. Es wird durch Zitate und Details gezeichnet, indem die "Aufklärungsgruppe Krokodil" offen und freimütig über die Hintergründe berichtet, die sie zu ihren Fragen an den Rabenclan e.V. veranlasst haben - ein Akt der Transparenz, damit der Leser auch versteht, was man so herausgefunden hat und warum man bestimmte Fragen stellt. Das Verblüffende an dieser Darstellung ist aus Sicht des Rabenclan e.V. nicht seine Absurdität. Sie war bis zu einem gewissen Grad zu erwarten, nachdem im Fortgang der E-Mail-Kommunikation die "Hermeneutik des Verdachts", der Stolzenberger folgte, sich verfestigte. Eine selbstimmunisierende Indizienpolitik (nach dem Motto: "Distanzierst du dich vom Satanismus, dann muss wohl ein Grund für Nähe vorliegen. Distanzierst du dich nicht, dann beweist dies deine Nähe.") neigt, wie jede geschichtliche Erfahrung lehrt, zu bizarren Blüten. Das Verblüffende sind auch nicht die diffusen Ängste, die sich hier artikulieren. Die Konzentration auf das Okkulte erinnert an die Sorgen christlich-fundamentalistischer Randgruppen. Die Aussagen der "Aufklärungsgruppe Krokodil" durchzieht ein seltsam überspannter Zungenschlag, dem die tolerante Grundkultur in einer weltanschaulich pluralistischen Gesellschaft nicht ganz geheuer ist. Aber damit liegt man in Zeiten des "Kampfs der Kulturen" nicht außerhalb des Trends. Dass gelegentlich flapsige oder ironische Formulierungen seitens des Rabenclan e.V. oder seiner Mitglieder nicht als solche erkannt werden und deshalb interessanteste Deutungen erfahren, muss man Stolzenberger sogar nachsehen. Im Zeitalter von Kalauer-Shows im Privatfernsehen sollte man feineres Verständnis nicht mehr allgemein voraussetzen. Manches hat dabei seine eigene Komik, wenn etwa ein Zitat aus einem populären Comic und der Hinweis, dass man auch ein Glas Wein oder Cidre trinken kann, um sich für eine Meditation zu entspannen, mit den Worten wiedergegeben wird: "Er führt den zukünftigen Probanden an meditative Formen in Verbindung mit der Genussempfehlung alkoholischer Getränke heran." Nein, das wirklich Verblüffende ist die Chuzpe, mit der Stolzenberger vorgeht. Befreundete Websites werden trotz gegenteiliger Information zu vereinsoffiziellen Plattformen umgewidmet, Zitate aus E-Mails und Aufsätzen werden sinnentstellt verwendet, zeitliche Abläufe der Kommunikation umgedreht und sogar eine angebliche Nachfrage eigens erfunden. Der Abdruck der Antworten des Rabenclan e.V. im sogenannten "Exklusiv-Interview" - was immer diese reißerische Etikettierung heißen mag, denn der Rabenclan e.V. beantwortet Anfragen nicht exklusiv - ist noch die sorgfältigste Wiedergabe der Originalantworten, wenn auch hier nicht von einem wirklich einwandfreien Umgang gesprochen werden kann. Obwohl, wie erwähnt, ungefragt und emphatisch Texttreue versprochen wurde, ("Sie haben mein Wort, dass ich die Antworten von Rabenclan e.V. auch genauso wieder gebe wie ich sie erhalten habe."), kann von einer olide n Einhaltung dieses Versprechens in den Texten nicht die Rede sein. Aber vielleicht ist dies ein Missverständnis unsererseits, denn streng genommen hat Stolzenberger sein Wort ja nur für den Text des "Interviews" verpfändet, und seine Zusammenstellung der "Interview"-Antworten erfüllt denn auch leidlich diesen Schwur. Dennoch muss konstatiert werden: Der Anspruch, "Aufklärung" zu betreiben, bedeutet für die "Aufklärungsgruppe Krokodil" offenkundig nicht, sich dem Ethos der europäischen Aufklärung verpflichtet zu fühlen. (Warum Stolzenberger zu solchen Techniken greift, kann nur vermutet werden. Er dürfte durch einen gewissen anti-okkultistischen Eifer und wohl auch durch eine Orientierung am investigativen Journalismus-Stil diverser Enthüllungspublikationen motiviert sein. Böser Wille sollte nicht unterstellt werden, das würde dem Geist der Gruppierung und der Sorge, die die "Aufklärungsgruppe Krokodil" umtreibt, nicht gerecht werden.) Nun sind solche Vorwürfe, wie wir sie hier äußern, schwerwiegend. Und nur allzuberechtigt ist der Verdacht, dass der Rabenclan e.V. sich mit außergewöhnlich schwerem Geschütz verteidigen will, nachdem er nicht im besten Licht beschrieben wurde. Wir haben uns deshalb die Mühe gemacht und in einer ganzen Reihe an Detailanalysen die Argumentationsweisen, den Umgang mit den Originaltexten und die tendenziöse Wortwahl, die von der "Aufklärungsgruppe Krokodil" hier an den Tag gelegt wird, untersucht. So mag sich jeder Leser, der es genau wissen will, selbst ein Bild machen. Dass unsere Analysen engagiert geschrieben sind, geben wir dabei unumwunden zu. Wir denken dennoch, dass sie den jeweiligen Kern treffen. Die Detailanalysen als auch die Texte der ,,Aufklärungsgruppe Krokodil" sind auf der Website des Rabenclan e.V. abrufbar. Abschließend, aber nur kurz: Nein, beim Rabenclan e.V. wird niemand mit alkoholischen Getränken an okkulte Praktiken herangeführt. Nein, der Rabenclan e.V. verharmlost auch nicht den Satanismus. Der ehemalige Pressesprecher Duke Meyer hat sich nicht in einem satanischen Netz "verfangen". Unseres Wissens hat nicht irgendwelche Literatur im Archiv des Rabenclan e.V. die US-amerikanische Firma Symantec veranlasst, in ihrer Filtersoftware unsere Website zu sperren. (Es dürften eher ähnliche Gründe wie im Zusammenhang mit diversen Harry Potter-Fansites sein.) Und für transparenten Austausch sind wir gerne zu haben. Allerdings muss der auf Gegenseitigkeit beruhen und ergebnisoffen sein. Und er sollte berücksichtigen, das wir alle nur ehrenamtlich im Verein aktiv sind und unser Zeitbudget deshalb begrenzt ist. Und ja, wir stellen Ansprüche an unsere Gesprächspartner, auch in der Art, wie sie im Dialog auftreten.

Eure Projektgruppe "Schnappi sucht okkulte Raben"

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News

Bücherspiegel 2016
Neue englischsprachige Monografie über (neo-)germanisches Heidentum von Stefanie von Schnurbein erschienen. Der Rabenclan wird rund ein dutzend Mal erwähnt. Mehr Informationen hier.

Kulturhistorische Beiträge

Óskmejyar Teil 1 - Die Walküren in der Helgaquiða Hundingsbana I (von Hans Schuhmacher)
Thesen zur Germanischen Frau (von Hans Schuhmacher)
Die unbekannte Tradition: Slawisches Heidentum(von Anna Kühne)

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