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28.04.2017, 09:55

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29. Dezember 97 - Leserbrief an das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel"

Mannheim, den 29.12.1997

Spiegel 52/22.12.97, Titel: "Jesus, allein zu Haus – Glauben ohne Kirche"

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Christenkirche verantwortet – keineswegs im "finsteren" Mittelalter, sondern in der Neuzeit, und bis heute unbetrauert – 300 Jahre Holocaust an europaeischen Frauen (sog. "Hexenverfolgung"). Sie verantwortet gezielten Voelkermord in Nord- und Suedamerika (sog. "Entdeckungen", "Eroberungen" und "Indianerkriege") sowie die Zerruettung und Vernichtung zahlloser Stammeskulturen in aller Welt. Und sie verantwortet letztlich auch die Duldung eines "Dritten Reiches" in Deutschland – mit den bekannten Folgen.

Warum werden von einer solchen Instanz immer noch moralische Vorgaben für die heutige Zeit erwartet? Warum wird Seelsorge ueberwiegend dem Personal des Papstes überlassen? Berufszynikern, die im Namen des (wohlweislich "ungeborenen") Lebens nach wie vor Ueberbevoelkerung predigen und soziale Ungleichheit absegnen? Warum sollen in Fragen der Spiritualitaet – die nur individuell beantwortet werden koennen – Institutionen kompetent sein, die alle natuerliche Religionsvielfalt und jede gesunde geistige Entwicklung in Europa eineinhalb Jahrtausende lang mit ihrer Glaubensdiktatur unterbunden haben? Institutionen, die alle Spiritualitaet jenseits ihrer dogmatischen Parteilinie als "Teufelszeug" oder zumindest "Unfug" diffamieren?

Dem Theologen Richard Schroeder moechten wir auf seine Frage "kommt die heidnische Republik" mit einem freundlichen "wollen wir schwer hoffen" antworten – und ihm ausserdem empfehlen, seinen geschaetzten Glauben mit etwas mehr Bildung zu ergaenzen. "Unsere Festtagskultur", um die sich der Herr so sorgt, ist keineswegs christlich, sondern naturreligioes verwurzelt. Was hat denn der Osterhase mit christlichen Inhalten zu tun? Und woher kommen Weihnachtsmann und -baum? Hase und Ei sind alte heidnische Fruchtbarkeitssymbole (germanische Fruehlingsgoettin Ostara). Der Weihnachtsbaum geht teils auf den antiken Kybele-Kult (Kleinasien und Rom) zurück, teils auf die germanische Koniferen-Verehrung. Der Weihnachtsmann war in vorchristlicher Zeit der keltische Druide, der von Haus zu Haus ging. Die Marienverehrung wurde eingefuehrt, weil das Volk nicht von der Erdgoettin lassen mochte. Original christlich ist wenig mehr als die "Erbsuende" und die Empfaengnis ohne Spermaflecken. Die ist wahrlich unheidnisch. Wir wünschen einen guten Rutsch in die Wirklichkeit (Silvester ist auch ein Heidenspass).

Mit freundlichen Gruessen,

Rabenclan-Pressesprecher

Duke Meyer

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Thesen zur Germanischen Frau (von Hans Schuhmacher)
Die unbekannte Tradition: Slawisches Heidentum(von Anna Kühne)

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