Das Internet-Magazin des Rabenclans
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(Nicht nur) Kräuterwissen (nicht nur) für Kräuterhexen
Zeitschriftenreihe "Magister Botanicus Magische Blätter"
Kräuterbücher gibt es viele. Kräuterbücher, die so gelungen die wissenschaflich-botanische mit der naturheilkundlichen und diese wiederum mit der magischen und mythologischen Seite der Kräuter verbinden wie "Magister Botanicus Magisches Kräutercompendium" gibt es allerdings nur wenige. In einschlägigen Kräuterhexenkreisen erfreut sich dieses Werk nach wie vor größter Beliebtheit. Allerdings hat eine Buchpublikation in einem Kleinverlag auch ihre Grenzen.
Reale Gegenwart sind, zusätzlich zu den Pflanzenbeschreibungen, Essays und Artikel fachkundiger Autoren, die in der doch meistens recht oberflächlichen Esoterik- und Heidenszene unterzugehen drohen. Ein ambitioniertes Projekt. Wie weit wurde es realisiert?
Die Pflanzenartikel sind jedenfalls hervorragend. Neben Abbildungen der Pflanzen und ausführlichen botanischen Informationen Hinweise zu Ernte, Trocknung und Lagerung, zur medizinischen Verwendung, zu magischen Verwendungen und Prinzipien, nebst mythologischen und historischen Fakten und Hinweise zur Verwendung als Kosmetik und Werkstoff. Das alles ohne "esoterische Blähstoffe" und angenehm sachlich und mitunter kritisch.
Die Qualität der übrigen Artikel ist, soweit sich das aus der mir vorliegenden Ausgabe ergibt, eher gemischt. Schwerpunkthema ist: Lebensbäume - Bäume des Lebens. Das reicht von einer Maori-Legende (die in der englischen Fassung abgedruckt ist) über Celemens Zerlings mythologischen Rundumschlag "Vom Holzklotz zur Achse des Universums" bis zum "Wasser des Lebens". Es empfiehlt sich, die Artikel kritisch zu lesen, denn sie leiden mitunter unter der "esoterischen Schwäche" zuerst eine Annahme aufzustellen, und dann nur jenen Fakten zusammenzusammeln, die zu dieser Hypothese passen. Es wird, anders gesagt, nicht immer klar, was Spekulation, was Hypothese und was gesicherte Erkenntnis ist. Allerdings hat "Magister Botanicus" meines Wissens keinen wissenschaftlichen Anspruch, es wäre also unangemessen, allzu strenge Maßstäbe anzulegen. Offenkundigen Blödsinn habe ich jedenfalls nicht entdeckt.
Erfreulich am Verlag "Die Sanduhr" ist, dass sich der Herausgeber nicht nur verbal von "rechter Esoterik" und "rechtem Heidentum" distanziert, sondern auch inhaltlich darauf achtet, dass nicht braunstichiges in den Publikationen steht. Das dennoch hin und wieder der eine oder andere Gedanke aus der problematischen, aber nicht unbedingt "rechten" "theosophischen Ecke" in die Texte einfließt, dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die Theosophie praktisch die gesamte Esoterik "unterströmt" hat.
Alles in allem eine empfehlenswerte Zeitschriftenreihe.
Martin Marheinecke
Verlag: "Die Sanduhr" - Fachverlag für altes Wissen Holger Jordan, Hof Weisenborn, D-65594 Runkel. E-Mail: macilg@hotmail.com
Die "Magischen Blätter" kosten im Abo 30 Euro im Jahr für vier Ausgaben. << Duke Meyer "die neue loreley" CD | Liste Nach Autoren | "Menschenrassen gibt es nicht!" >>