Rabenclan

Verein zur Weiterentwicklung heidnischer Traditionen e.V.

Krokodil
Analyse Satanismusgefahr
28.04.2017, 09:55

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Im Netz des Satanismus „verfangen“?

Seltsame Argumentationspraktiken der "Aufklärungsgruppe Krokodil"

Ein Hauptaugenmerk der "Aufklärungsgruppe Krokodil" gilt der Frage, wie es der Rabenclan e.V. mit dem Satanismus und Neosatanismus hält. Mit der Behandlung dieser Thematik wird argumentativ auf das Hauptmotiv der Bewertung des Rabenclan e.V. eingestimmt. Dieses Motiv hat die nur selten ausgesprochene, aber dennoch immer wieder durchklingende These zum Inhalt, dass beim Rabenclan e.V. okkulte und wohlmöglich gefährliche Praktiken zelebriert werden. Das Verhältnis zum Satanismus ist dabei das zu Erklärende. Eine gefährliche Toleranz - vielleicht sogar Akzeptanz - gegenüber Satanisten kann laut "Aufklärungsgruppe Krokodil" beim Rabenclan e.V. ausfindig gemacht werden. Gemäß der Argumentationsstrategie soll sie durch die vermeintlich okkulten Hintergründe des Rabenclan e.V., die im weiteren Fortgang der Bewertung geschildert werden, verständlich werden.

Im folgenden soll untersucht werden, welches Bild die Gruppierung Krokodil vom Verhältnis des Rabenclan e.V. zum Satanismus zeichnet und wie sie dabei vorgeht.

Die erste Zwischenüberschrift, die in der Kommentierung des sogenannten "Exklusiv-Interviews" mit dem Rabenclan e.V. ins Auge fällt, lautet: "Distanzierung zum Satanismus. Ja, aber..." (siehe Seite 3 des Textes). Die Überschrift leitet ein Kapitel ein, in dem die "Aufklärungsgruppe Krokodil"aus ihrer Sicht das Verhältnis des Rabenclan e.V. zum Satanismus schildert. Die Zeile suggeriert, dass die Distanzierung des Rabenclan e.V. zu satanischen Gruppen nur halbherzig erfolgt, bzw. man etwas zu verbergen hätte. Sie unterstreicht eine unausgesprochene Frage, die zwischen den Zeilen im weiteren Textlauf immer deutlicher in den Vordergrund tritt: Ist der Rabenclan e.V. nur zu blauäugig, um zu wissen, worauf er sich bei seiner geschilderten "Laisser Faire"-Haltung einlässt - oder versteckt er sogar Satanisten in seinen Reihen?

Um diese Problematik zu veranschaulichen, referiert die "Aufklärungsgruppe Krokodil" brav über Aktionen des Vereins, mittels denen Vorurteile gegenüber Neuheiden entgegen getreten wird. Er bedient sich zur Illustration eines Leserbriefs, den der ehemalige Pressesprecher des Rabenclans Duke Meyer an die regionale Tageszeitung "Darmstädter Echo" einmal schrieb, die Neuheidentum mit Satanismus identifizierte. Doch dient dies der Gruppierung nur als Kulisse, um eine vereinsinterne Diskussion um ein "Missgeschick" genau dieses ehemaligen Pressesprechers ausführlich darzustellen. Diese vereinsinterne Auseinandersetzung fand vor drei Jahren statt und ist partiell im Archiv des Internet-Forum dokumentiert. Man findet den Text leicht, wenn man in der Suchmaschine Google die Wörter "Rabenclan" und "Satanismus" eingibt:

Der ehemalige Pressesprecher Duke Meyer hatte im November 2001 zwei Prosatexte über Raben in dem Buch "Rabengeschrei" veröffentlicht. Das Buch war 1987 zum ersten mal im eher unverdächtigen Clemens Zerling Verlag erschienen. Das Buch ist eine Anthologie von Texten über den Raben. Es enthält die berühmte Geschichte "The Raven" von Edgar Allan Poe, zwei Grimm'sche Märchen über Raben, das "Rabenrätsel" von Lewis Carroll. Im weiteren untersucht Hans-Helmut Dörner die germanische Mythologie des Raben, Edzard Klapp fragt sich, was es mit dem ominösen Rabenbrot auf sich hat, Sergius Golowin betrachtet den Raben aus schamanistischer und Josef Dvorak aus kabbalistischer Sicht. Im November 2001 wurde das Buch in dem Verlag "Second Sight Books", der sowohl satanische, okkultistische als auch phantastische Literatur auf den Markt bringt, neu aufgelegt und auch erweitert. Im Frühjahr 2002 wurde dann von einer Nutzerin des Internet-Forum des Vereins, der es hauptsächlich um mehr Professionalität in der Öffentlichkeitsarbeit des Rabenclan e.V. ging, darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Verlag ein Programm aufwies, mit dem sich der Verein sicher nicht identifizieren könne. Eine vereinsinterne Diskussion entstand, die teilweise auch auf dem Internet-Forum des Vereins ausgetragen wurde. Duke Meyer bot seinen Rücktritt an, da er eine Gefährdung des Vereins durch einen falschen Eindruck auf die Öffentlichkeit befürchtete. Über Stimmen im Verein, die die Angelegenheit als unschön, aber dennoch als nicht weiter tragisch ansahen, war er sehr aufgebracht und kritisierte entsprechend scharf seine Vereinskollegen.

Was macht der Sprecher der "Aufklärungsgruppe Krokodil" (Jörg Stolzenberger) aus der Geschichte? Er behandelt sie wie einen Skandalfall, als ob Meyer der Teilnahme an blutrünstigen schwarzen Messen überführt worden wäre. Ausmaß und Charakter der Geschäftsbeziehung zwischen Duke Meyer (und damit dem Rabenclan e.V.) und diesem Verlag werden dramatisch dargestellt. Der ehemalige Pressesprecher hat nach Jörg Stolzenbergers Darstellung nicht einfach einen Fehler begangen. Nein, er hat sich gleich im "Netz des Second-Sight-Verlages verfangen", eine Formulierung die heillose Verstrickung oder zumindest nur mühsame Befreiung suggeriert - jedenfalls eine zeitweilig sehr enge Beziehung.

Jörg Stolzenberger gibt vor, sich gerade dafür zu interessieren, warum Duke Meyer so spät sich erst zu dieser Angelegenheit äußert und ob dies nur aufgrund von Druck geschah. Die erste Frage wirkt etwas vorgeschoben, denn die Information über die angeblich späte Reaktion hat Jörg Stolzenberger eben jener Stellungnahme von Duke Meyer entnommen, die mit den Worten beginnt: "Voraus: Meine Stellungnahme erfolgt spät, weil ich zum einen erst die Situation klären wollte, zum andern beruflich absolut keine Zeit hatte." (Die "Aufklärungsgruppe Krokodil" arbeitet im Falle des Rabenclan e.V. ausschließlich mit im Internet offen erhältlichen Informationen.) Doch Jörg Stolzenberger folgt mit solchen Fragen aber nur der Gesamtstrategie seines Textes, Ereignisse rund um den Rabenclan, die von ihm gleichsam wie ein Dedektiv oder Enthüllungsjournalist "aufgedeckt" werden, als "mysteriös" darzustellen. Dabei gibt er sich den Gestus, im Sinne einer Aufklärung vermeintlich "nur Fragen stellen zu wollen".

Doch durch die Schilderung des Vorfalls, der von Jörg Stolzenberger in der Sprache einer öffentlichen Affäre dargestellt wird ("öffentliche Kritik oder Druck aus den eigenen Reihen?"), hat er das Leitmotiv seiner Ausführungen über mögliche satanische Verstrickungen des Rabenclans bereits gesetzt: So weit her kann es ja mit der Distanz des Rabenclan zum Satanismus nicht sein. Darauf aufbauend kann dann durch den Sprecher der "Aufklärungsgruppe Krokodil" festgestellt werden, dass der Verein nur "versucht" (Seite 5), sich auf der eigenen Website vom Satanismus zu distanzieren - insinuiert wird durch den Kontext natürlich, dass der "Versuch" zum Scheitern verurteilt ist.

Im weiteren Verlauf des Kapitels wird dann deutlich, wie Jörg Stolzenberger im Rahmen seiner "Hermeneutik des Verdachts" eine selbstimmunisierende Indiziensuche aufbaut: Gerade die Distanzierung des Rabenclan e.V. (oder von einzelnen seiner Mitglieder) von satanistischen Bewegungen wird nun zum Grund für kritische oder sogar skeptische Rückfragen zu sein:

"Warum, so fragte ich mich, wird immer wieder so eine Distanz zum Satanismus deutlich angesprochen?" (Seite 5)

Die Antwort gibt Jörg Stolzenberger selbst. Denn nach seiner Meinung - es darf bezweifelt werden, ob der Sprecher der "Aufklärungsgruppe Krokodil" da mit Kompetenz spricht - kann beobachtet werden:
"Auf vielen Internetforen von heidnischen Gruppen tummeln sich nicht immer Insider des entsprechenden Kultes, sondern auch Satanisten."

Dieser Satz führt zu der suggestiven Frage, "ob die Interessen nicht weit genug voneinander entfernt liegen?".

Hier wird also, verstärkt durch die Verwendung des Wortes "Kult" (1), einer Nähe zwischen Satanismus und Neuheidentum das Wort geredet, was auch den Rabenclan als Interessenvertretung neuheidnischer Menschen in die Nähe des Satanismus rückt - natürlich von Stolzenberger ordentlich "nur" in Form einer interessierten Frage verpackt: "Liegen die Interessen zwischen neuheidnsichen Kultanhängern und neosatanischen Kultanhängern nicht weit genug auseinander?". Dass die "Aufklärungsgruppe Krokodil" damit ein altes christliches Motiv unbewusst reinszeniert, nachdem die Anbeter fremder Götter oft nur Blendwerk, unter Umständen aber auch dem Satan folgen, sollte dabei nicht erstaunen. Auch wenn Jörg Stolzenberger wahrscheinlich mit christlich-fundamentalistischen Kreisen nichts zu tun hat, folgen seine Ressentiments nicht nur an dieser Stelle den Attitüden kirchlicher Randgruppen.

Im übrigen: Ja, es mag sich möglicherweise tatsächlich mal der eine oder andere Satanist auf das Internetforum des Rabenclan e.V. (oder auf ein anderes neuheidnisches Medium) begeben - genauso, wie sich Atheisten, Christen und Angehörige anderer Glaubensrichtungen auf der Website einfinden. Davon gleich auf zu enge Zusammenhänge zwischen Satanisten und Neuheiden zu schließen, erscheint nicht unbedingt seriös.

Auf einen entsprechenden geäusserten Verdacht der "Aufklärungsgruppe Krokodil" hatte der Rabenclan in seiner E-Mail vom 31.01.05 an die Gruppe Stellung bezogen. Er lieferte dort auch eine mögliche Erklärung, warum heidnische Personen von uninformierten Menschen manchmal in die Nähe von Satanisten gebracht werden - eine Antwort, die die "Aufklärungsgruppe Krokodil" aber in ihrem abschliessenden Bericht unterschllägt:


Originaltext
E-Mail vom 31. Janaur 2004; AG Öffentlichkeit des Rabenclan e.V. an "Aufklärungsgruppe Krokodil"
"Möglicherweise geraten auch (Neu-)Heiden in Verdacht, dem Satanismus nahe zu stehen, weil manche von ihnen Symbole wie das Pentagramm verwenden. Das tief in der abendländischen Kulturgeschichte verankerte Pentagramm ist jedoch, wie Sie sicher wissen, kein satanistisches Symbol, auch wenn manche Satanisten ein mit der Spitze nach unten zeigendes Pentagramm benutzen. Hielte man diese Argumentationslinie konsequent durch, müsste das christliche Kreuz ebenfalls ein satanistisches Symbol sein, da es gleichfalls in kopfstehender Form in schwarzen Messen Verwendung findet. Übrigens ist auch das »umgedrehte« Pentagramm ursprünglich kein satanistisches Symbol - so wenig wie das Petruskreuz."

Diese Antwort und auch die Einschätzung des Rabenclan e.V., dass Verwechslungen heute eher selten sind, finden im Gegensatz zu den dazugehörigen skeptischen Fragen - keinen Eingang in Darstellung der "Aufklärungsgruppe Krokodil". Sie scheinen sich nicht in das Bild, das die Gruppierung zeichnen möchte, einfügen zu lassen.

Die gefährliche Toleranz des Rabenclan e.V. gegenüber Satanisten

Um statt dessen dieses Bild weiter auszubauen greift die "Aufklärungsgruppe Krokodil" ein Zitat aus dem Aufsatz eines einzelnen Rabenclan-Mitglieds auf, der unter dem Titel: "In Teufels Küche - Wieso demokratisch gesonnene Heiden einen Sicherheitsabstand zum Satanismus halten sollten" im Web-Magazin des Vereins veröffentlicht wurde. Der ausführliche Aufsatz setzt sich, wie der Titel schon erahnen lässt, deutlich distanzierend und warnend mit der Thematik des Satanismus auseinander. Die "Aufklärungsgruppe Krokodil" bemerkt zwar diese Kritik wohlwollend, hebt jedoch in ihrer Bewertung besonders zwei Sätze gegen Ende des Aufsatzes hervor:

"An anderer Stelle aber findet sich die Aussage von Rabenclan e.V.-Mitglied Martin Marheinecke:
»Satanisten sind nicht annähernd so gefährlich wie Neonazis und andere Rechtsextremisten« und »der Satanismus hat als Religion dasselbe Existenzrecht wie z.B. die katholische Kirche, der Methodismus oder der Zen-Buddhismus«.
Also auf der einen Seite eine Abgrenzung zum Satanismus und auf der anderen Verharmlosung?"

Lassen wir mal außer acht, dass an allen Ecken und Enden des Web-Magazins des Vereins ein Vermerk zu finden ist, der deutlich macht, dass die abgedruckten Aufsätze eines Vereinsmitglieds nicht die Meinung des Vereins wiederspiegeln müssen, und allein deshalb schon solche Mutmaßungen unfair sind. (2) Und lassen wir ebenfalls ausser acht, dass dies von Jörg Stolzenberger bewusst übergangen wird und die Meinung eines einzelnen Vereinsmitglieds in Widerspruch zu offiziellen Vereinsstellungnahmen gesetzt wird.

Interessanter ist die Art, wie die "Aufklärungsgruppe Krokodil" mit Texten umgeht, denn die von ihr zitierten Zitate werden aus ihrem ursprünglichen Sinnzusammenhang gerissen. Sieben Seiten lang erläutert Martin Marheinecke in dem Aufsatz verschiedene Aspekte des Satanismus und macht aus seiner Ablehnung keinen Hehl. Er spricht ausführlich von einer "Religion ohne moralische Bremse", von "skrupellosen Egoismus", "Sozialdarwinismus" und "Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid anderer". Der Autor beschreibt Satanisten als "selbsternannte und parasitäre Elite". Allerdings ist trotz aller Kritik ein uneingeschränkter Befürworter für weltanschauliche Toleranz und warnt vor übertriebenen Ängsten, dass eine Gefahr für die Gesellschaft drohe. Er schließt deshalb seinen Aufsatz mit den Worten:

Originaltext
Martin Marheinecke: In Teufels Küche - Wieso demokratisch gesonnene Heiden einen Sichterheitsabstand zum Satanismus halten sollten:
"Nicht zu vergessen, dass es im Satanismus wie in allen Religionen neben Radikalen auch Gemäßigte gibt. Es ist allerdings allein Sache dieser gemäßigten Satanisten, sich glaubwürdig von den radikalen Satanisten abzugrenzen - egal, ob das nun »klassisch« satanistische Tierquäler oder neosatanistische Sozialdarwinisten sind. Diese Aufgabe können wir Heiden ihnen nicht abnehmen.

Wir als Heiden sollten Distanz zu Satanisten halten - einen Sicherheitsabstand, der groß genug ist, dass er auch für die nicht über Details informierte Öffentlichkeit erkennbar ist. Sicher, es wird immer Leute geben, für die Hexen, Heiden und Teufelsanbeter dasselbe sind. Aber mit Sicherheitsabstand lassen sich Behauptungen á la "Wicca sind Satanisten" doch wesentlich glaubwürdiger und wirksamer zurückweisen. Satanisten sind nicht annähernd so gefährlich wie Neonazis und andere Rechtsextremisten. Dennoch gibt es eine Parallele: Wer sich als Heide nicht konsequent von rechtsextremen Bestrebungen abgrenzt, wird für rechtsextrem gehalten werden, da für weite Teile der Öffentlichkeit "Neuheiden" und "Neonazis" nach wie vor und leider nicht ohne Grund dasselbe sind. Allerdings - hier endet die Parallele - sollten wir Satanisten nicht wie "Braunheiden" und Neonazis mit Asatrú-Tarnanstrich politisch bekämpfen. Der Satanismus hat als Religion dasselbe Existenzrecht wie z. B. die katholische Kirche, der Methodismus oder der Zen-Buddhismus."

Da wo also Martin Marheinecke - insbesondere wenn man das antifaschistische Umfeld des Rabenclan e.V. bedenkt - trotz aller Kritik am Satanismus darauf aufmerksam machen möchte, dass man die Gefahren wohl ganz unterschiedlich gewichten muss, die für die Gesellschaft von Neonazis auf der einen und Neosatanisten auf der anderen Seite drohen, denkt Jörg Stolzenberger kurzerhand an "Verharmlosung" des Satanismus schlechthin. (3) Man fragt sich, ob der Wortführer der "Aufklärungsgruppe Krokodil" von einer diffusen Angst gegenüber dem Okkultismus getrieben wird, die unter Umständen mit der fundamentalistischer Christen vergleichbar ist und deshalb das Maß bei der Einordnungen gesellschaftlicher und politischen Gefahren verloren hat. Vermutlich scheint ihm aber auch in Zeiten des "Kampfes der Kulturen" die deutliche Demonstration einer aufgeklärten und liberalen Grundhaltung suspekt. Dass man in einer pluralistischen Gesellschaft problematische Weltanschauungen im konfrontativer Debatte kritisiert und dennoch zu Toleranz aufruft, ist ihm nicht geheuer. Es zeigt sich nicht nur an dieser Stelle im Text eine bemerkenswerte Spannung zu liberalen Werten.

Zudem zeigt sich an dieser Stelle seiner Argumentation auch die andere Seite der selbstimmunisierenden Indiziensuche: War es kurz vorher noch die Distanzierung zum Satanismus, die unter Umständen verdächtige Kumpanei anzeigt, so ist es jetzt genau die (vermeintlich) fehlende Distanzierung ein Vereinsmitglieds. Der Verdacht verstärkt sich, dass beides gar nicht so wichtig ist für die Ängste der "Aufklärungsgruppe Krokodil". Sie werden vermutlich durch ganz andere Quellen gespeist, über deren Hintergründe sich nur spekulieren lässt.


Projektgruppe "Schnappi-sucht-okkulte-Raben"


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Fußnoten
(1) Das Wort "Kult" ruft bei vielen Menschen befremdliche Vorstellungen wach: etwa von Priestern mit Hörnermasken und ehrerbietigen Gläubigen, die sich zum Rhythmus von Trommeln wiegen. Schaut man sich die sonstige Sprache von Jörg Stolzenberger an, so liegt der Verdacht nicht ferne, dass diese Wortwahl weniger aus Freude am religionsgeschichtlichem Vokabular gewählt wurde, sondern wohl deshalb, weil er eine kulturelle Verwandschaft von Neosatanismus und Neuheidentum bereits gedanklich vorweggenommen hat. Hätte Jörg Stolzenberger mehr Einblick in die Lebenswirklichkeit und -gestaltung naturreligiöser Menschen in Deutschland, würde er vermutlich auf das Wort "Kult" verzichten. Dass obige Vorstellungen in keinem Zusammenhang mit dem Leben heutiger naturreligiöser Menschen in Deutschland stehen, sollte Jörg Stolzenberger nach seinen Recherchen nämlich bekannt sein.

(2) "Meinungen und Äußerungen der Magazin-Artikel sind, soweit nicht im Artikel selbst anderweitig gekennzeichnet, keine Verlautbarungen des Vereins und liegen somit ausschließlich in der Verantwortung der Autoren."

(3) Selbstverständlich "fragt" er korrekterweise nur, ob eine solche vorliegt.




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